trAcht neu gedacht

trAcht neu gedacht

Von der Charity-Idee zum Social Business

Immer wieder aufflammende Berichte und Diskussionen über die Produktionsbedingungen in Billiglohnländern, über mangelnde Umweltrichtlinien, über Kinderarbeit, Sweatshops, über fehlende Tierschutzmaßnahmen und Grausamkeiten bei Zucht und Tötung von Felltieren, über mangelhafte, fehlende oder korrupte Kontrollsysteme usw. machen es vielen Menschen zunehmend schwer, sich vorbehaltlos ins Shoppingerlebnis zu stürzen.

Tatsächlich sind viele Zusammenhänge in der globalen Textilwirtschaft schwer zu überblicken und im Einzelfall für Konsumenten praktisch nicht zu überprüfen. Dennoch fragen sich viele: Wo kommt meine Kleidung her? Wer arbeitet daran und unter welchen Bedingungen?

trAchtsam - faire Mode aus regionaler Produktion

Unsere Kreationen werden regional im Raum Salzburg und Oberösterreich hergestellt. Dennoch können auch wir die gesamte Informationslücke nicht schließen und wir wollen das auch niemanden glauben machen. Auch wir können oft nicht nachvollziehen, wie die verwendeten Stoffe, Zubehör, Kurzwaren und Accessoires hergestellt wurden. Unser Bemühen in der aktuellen Phase unseres Unternehmens besteht darin, wertschätzend, sorgsam und effizient mit den Materialien umzugehen, die uns zur Verfügung stehen, ungeachtet ihres Ursprungs. Wir arbeiten mit bereits bestehenden Materialien (Zuschnittresten aus gewerblicher Fertigung, bestehenden Kleidern usw.).

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Ressourcen schonen

Schier unglaubliche Mengen an Stoffen enden bereits bei der Produktion als Zuschnittreste im Müll (einige Schätzungen sprechen sogar von bis zu 30 Prozent der Stoffe weltweit!). Auch die Altkleidersammlungen haben mit einem Überangebot zu kämpfen. Wir wollen neues, neuwertiges und gut erhaltenes Material vor einem vorzeitigen Ende auf der Müllhalde bewahren und selbst möglichst wenig Abschnitte und Reste wegwerfen. Was verwendet werden kann, soll und wird auch wiederverwertet. Wenn es notwendig ist, wird Material zugekauft. Dabei werden nur Naturmaterialien, wie Seide, Leinen oder Baumwolle gekauft.
Derzeit ist es möglich, ca. 65 % der Produktion aus Zuschnittresten, Altkleidern etc. herzustellen, etwa 35 % des Materials muss neu gekauft werden. Das Ziel für die nahe Zukunft ist, mindestens zu 85 % Upcycling zu schaffen und nur noch 15 % neue Materialien zu verarbeiten. Dazu müssen wir weitere Materialquellen erschließen.

trAchtsam - ein öko-soziales Start-up-Unternehmen

In der Gründungsphase unseres Start-Ups wird dem Erhalten, Verwerten und der Produktion langlebiger Kleidung der höchste Stellenwert geben. Begonnen hat alles als Charity-Aktion für das Kinderhospiz Sterntalerhof. Inzwischen hat sich daraus ein öko-soziales Start-up-Unternehmen entwickelt, bei dem auch Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Rationalität in den Vordergrund gerückt sind.

Ein fesches Dirndl

Zentral bei unseren Modekreationen ist das Dirndl. Und mit dem Dirndl sind wir schick, elegant und unter dem Motto „gut aussehen und Gutes tun“ unterwegs.

Warum? Weil Kleidung einen Teil der Persönlichkeit offenbart, Erinnerungen enthält und Geschichten erzählt. Ein Dirndl kann bei einer Frau leidenschaftliche Gefühle wecken, sie in eine strahlende Stimmung versetzen und den Zauber der weiblichen Individualität verbreiten. Es liegt uns auch deshalb sehr am Herzen, weil das Dirndl selbst ein traditionsreiches Kleidungsstück ist. Es unterliegt zwar wie jede Kleidung bestimmten Moden, seien es die Kleiderlänge, Stoffe, Ausführung der Details usw., aber das grundsätzliche Aussehen hat eine Kontinuität, die ins 19. Jahrhundert zurückgeht. Auch die Kleider selbst wurden und werden von Frauen als langlebige Teile betrachtet, die jahrelang, manchmal jahrzehntelang tragbar sind. Daher ist das Dirndl wie geschaffen, um unsere Idee der nachhaltigen Nutzung, der Erhaltung und langzeitlichen Verwendung und der Regionalität zu transportieren.

Unter dem Modelabel trAchtsam ist uns eine Melange gelungen, nämlich tolle, schicke Trachtenmode zu kreieren und gleichzeitig dem wahrsten Sinne des Wortes „Gutes tun“ gerecht zu werden. Denn Mode muss nicht nur stylisch sein, sondern sollte im besten Fall auch noch viel mehr ausdrücken, nämlich dass wir für einander einstehen. Dass wir mit unserer Mode, die wir täglich tragen und nach außen zeigen, ein Zeichen setzen. Für Styling, Mensch, Umwelt und Tier.

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Wie gelingt uns das?

Konkret bieten wir zum Beispiel Kreationen, die mit mehreren verschiedenen Schürzen erhältlich sind, die ein und dasselbe Kleid immer wieder in einem neuen Stil präsentieren.
Ein neues Projekt ist das „Comeback für Lieblingsteile“. Dabei machen wir bei alten Dirndln ein Re-Design, damit sie wieder oft und gerne getragen werden. Wir machen auch gerne aus einem alten Dirndl zwei neue Kleider als Mutter-Tochter-Kombi.

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Wichtig ist es uns, Bestehendes so gut und so effizient wie möglich zu nutzen, weiterzuverwenden bzw. wiederzuverwerten und nur ergänzend neue Stoffe und Materialien zuzukaufen.
In Kooperation mit ModeschülerInnen, DesignerInnen, professionellen SchneiderInnen usw. werden immer wieder neue viele weitere tolle Ideen geboren, wie Dirndln nachhaltig und zugleich formschön gestaltet werden können.

Hinterlasst uns gerne Kommentare mit euren Ideen und Anregungen zum Thema. Und immer wieder daran denken, „Immer schön trAchtsam bleiben“.

2 Kommentare

  • Hallo, ich schließe mich Elisabeth an und bin an so einem Dirndl interessiert. Da ich recht groß bin, brauch ich sowieso eine Spezialanfertigung ;-) LG
  • Ich finde die Idee genial, endlich mal Dirndl die kein anderer hat. Ich bitte um Info sobald es in Salzburg solche Dirndl zu kaufen gibt. Eure Idee ist super!!!!!!!

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